Verkauf an Lenovo und Expansion in China
Ein entscheidender Grund für den Verkauf an Lenovo war ein damaliges Einfuhrverbot für IBM Computer in China. Als chinesischer Hersteller konnte Lenovo die ThinkPads problemlos auf dem heimischen Markt vertreiben und so seine Marktposition deutlich stärken.
Der Name „ThinkPad“ leitet sich von den Notizbüchern ab, die IBM Mitarbeiter bei ihrer Einstellung erhielten. Diese trugen den Aufdruck „Think“ kombiniert mit dem englischen Wort „Notepad“ entstand so die Markenbezeichnung.
Das charakteristische Design der ersten ThinkPads wurde maßgeblich vom Designer Richard Sapper geprägt und im IBM-Designcenter im japanischen Yamato entwickelt. Inspiriert von einer klassischen Zigarrenkiste, bestach das Notebook durch seine schlichte, schwarze Form, die sich erst beim Öffnen vollständig erschloss. Die schwarze Farbe sollte nicht nur ein seriöses Erscheinungsbild vermitteln, sondern auch den Bildschirm kontrastreicher wirken lassen. Ein markantes Detail war (und ist bis heute) der rote TrackPoint zwischen den Tasten G, H und B.
Jahrzehntelang blieb das ThinkPad-Design nahezu unverändert und wurde zum Symbol für Langlebigkeit und unternehmerische Seriosität. Mit dem ThinkPad T431s (2013) führte Lenovo jedoch eine Modernisierung ein: Das klassische „Clamshell“ Design wurde abgelöst, und das Gehäuse erhielt einen moderneren Grauton.
ThinkPad's sind bekannt für ihre außergewöhnliche Robustheit, dank Gehäusen aus CFK, ABS und Magnesiumlegierungen, teils verstärkt durch den „Structure Frame“. Lenovo garantiert zudem eine mindestens fünfjährige Ersatzteileverfügbarkeit, was die Marke besonders bei Unternehmen beliebt macht.
1996 wurde das ThinkPad 701 mit seiner innovativen „Butterfly“ Tastatur in die Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufgenommen. Die ersten ThinkPads (1992) orientierten sich in ihrer Modellbezeichnung an BMW: Die Serien 3xx (Einstiegsklasse), 5xx (Mittelklasse) und 7xx (High End) spiegeln diese Systematik wider. Heute werden die Modelle primär durch Buchstaben kategorisiert (z. B. T-Serie, X-Serie).
Das ThinkPad überzeugt durch sein charakteristisches, komplett in Schwarz gehaltenes Gehäuse. In der unteren rechten Ecke des Deckels prangt das typische ThinkPad Logo schräg im 37° Winkel platziert. Interessanter Detail: Während das Logo bei älteren Modellen beim Aufklappen auf dem Kopf stand, wurde es bei neueren Generationen um 180° gedreht.
Robuste Mechanik & intelligente Details:
Hochwertige Scharniere, die für extreme Langlebigkeit ausgelegt sind
Integrierte Status LEDs am Deckelrand (sichtbar bei geöffnetem und geschlossenem Zustand) zeigen Akkustand und Betriebszustand an
Markanter roter TrackPoint zwischen den Tasten G, H und B, ein unverwechselbares Markenzeichen
Weiße Beschriftung auf schwarzer Tastatur für optimale Lesbarkeit
Evolution der Bedienelemente:
Der Einschaltknopf wanderte von der linken Gehäuseseite (als Ziehschalter) zunächst auf die Tastatur und später an den rechten Rand
Lautstärkeregler ersetzten den einstigen Displayhelligkeitsschieber (heute per Fn-Kombination steuerbar)
Lautsprecher Position:
Ursprünglich neben der Tastatur, Später unter die abgeschrägte Vorderseite verlegt. Moderne Modelle kehrten zur seitlichen Positionierung zurück
Weitere Features im Wandel der Zeit:
ThinkLight: Eine kleine integrierte Tastaturbeleuchtung (ersetzt durch Backlight-Tastaturen)
Mikrofon am unteren Deckelrand
Anschlüsse:
Links: USB, VGA & Kühlrippen
Rechts: Oft Serial ATA, FireWire und PCI-Schacht
Das ThinkPad Design verbindet seit jeher puristische Ästhetik mit durchdachter Funktionalität ein Klassiker, der sich stetig weiterentwickelt.
Robuste Konstruktion und durchdachte Wartungsfreundlichkeit des ThinkPads
Das ThinkPad Gehäuse basiert auf einem stabilen Grundrahmen aus einer Titan-Magnesium-Legierung, der als zentrale Montageplattform für alle internen Komponenten dient. Im linken oberen Bereich des Chassis befindet sich das Kühlsystem, bestehend aus einem Kühlkörper mit integriertem Lüfter. Über Heatpipes ist dieser effizient mit dem Prozessor und optional verbauten Grafikkarten verbunden, die rechts daneben positioniert sind.
Innovative Akku Lösungen:
Ältere Modelle verwendeten einen klassischen quaderförmigen Akku neben der Wartungsklappe
Moderne Versionen setzen auf stangenförmige Akkus an der Rückseite, die über das Gehäuse hinausragen können
Dieses Design ermöglicht größere Akkukapazitäten
Der Wechsel erfolgt werkzeugfrei - ohne Schrauben oder Abdeckungen entfernen zu müssen
Servicefreundliches Innenleben:
Die großzügige Wartungsklappe auf der Unterseite gewährt einfachen Zugang zu:
Arbeitsspeicher Modulen
CMOS Batterie
PCI-Erweiterungssteckplätzen
Flexibles UltraBay-System:
Der charakteristische UltraBay-Schacht (meist rechts oben) bietet vielseitige Möglichkeiten:
Standardmäßig für optische Laufwerke (DVD) genutzt
Alternative Nutzung als Zusatzakku möglich
Werkzeugloser Wechsel durch mechanischen Verriegelungsmechanismus
Weitere Laufwerksoptionen:
Links unten befindet sich ein weiteres Laufwerk (typischerweise Festplatte)
Bei historischen Modellen (z.B. ThinkPad 345C) war hier ein Diskettenlaufwerk untergebracht
Zugänglichkeit durch einfaches Lösen einer Schraube
Laut Experten überzeugt das ThinkPad besonders durch seine außergewöhnliche Wartungsfreundlichkeit und durchdachte Zugänglichkeit aller wesentlichen Komponenten. Diese Konstruktionsphilosophie ermöglicht einfache Upgrades und Reparaturen - ein entscheidender Vorteil gegenüber vielen modernen Notebooks.
Schutz vor Stürzen (Active Protection System - APS)
Alle ThinkPads mit magnetischen Festplatten (HDDs) sind mit dem APS Sensor ausgestattet. Dieser erkennt plötzliche Bewegungen oder Stöße und parkt den Schreib-/Lesekopf der Festplatte, um einen Head-Crash und Datenverlust zu verhindern.
Hardwarebasierte Verschlüsselung (Embedded Security Subsystem - ESS)
Viele ThinkPads nutzen das ESS, eine Sicherheitslösung auf Basis eines Trusted-Platform-Module (TPM)-Chips (TCG-konform, ab TPM 1.2). Dieser ermöglicht:
Echtzeitverschlüsselung von Daten
Sichere Entschlüsselung nur auf autorisierten Geräten mit korrektem Passwort
Unterstützung für BitLocker (ab Windows Vista)
Der Chip kann im BIOS/UEFI deaktiviert werden, falls Bedenken bezüglich Identifikationsmöglichkeiten bestehen.
Robuste Passwortsicherheit
Während bei vielen Computern das Power-On oder Supervisor-Passwort durch Entfernen der CMOS-Batterie zurückgesetzt werden kann, speichern ThinkPads diese Passwörter in einem nichtflüchtigen EEPROM. Ein einfaches Batterieentfernen reicht daher nicht aus, um den Schutz zu umgehen ein zusätzlicher Sicherheitslayer gegen unbefugten Zugriff.